Die Erde

Vulkane

Rinjani 1994

Weltweit gibt es rund 1500 aktive Vulkane. Ihr Verteilung kann man mit Hilfe der Plattentechtonik verstehen. Bei Auseineranderdrifften der Kontinentalplatten kann eine Art der Vulkane entstehen. Diese Vulkane werden als rote Vulkane bezeichnet. Die Lava der roten Vulkane enthält weniger als 52% Siliziumdioxid (SiO2) und auch sehr wenig Gase. Die austretende Lava ist 1000°C bis 1250°C warm und sehr dünnflüssig.

In den Subduktionszonen entsteht die zweite Art der Vulkane. Subduktionszonen sind die Bereiche, in der sich eine Kontinentalplatte unter die andere schiebt. Die abtauchende, oft reich an Siliziumdioxid, wird in der Tiefe geschmolzen und steigt aufgrund der geringeren Dichte wieder auf, wo es dann zu Eruptionen kommen kann. Solche Vulkane nennt man graue Vulkane.

Durch den hohen Anteil an Siliziumdioxid ist die Lava recht zähflüssig. Sie verstopft auch oft den Schlot des Vulkanes. Durch den ansteigenden Druck kommt es irgendwann zu einer gewaltigen Explosion. Dabei kann es durchaus passieren, dass die Spitze des Vulkanes weggesprengt wird.

Die dritte Form der Vulkane entsteht an Hot Spots. Diese Form ist aber recht selten. Es gibt weltweit gerade mal 40 Vulkane dieser Art. Der Hot Spot selber ist ortsgebunden, aber durch die Verschiebung der Kontinentalplatte, entstehen Vulkane, die wie Perlen auf einer Schnur angeordnet sind. Die Hawaii-Inseln sind die bekanntesten Vulkane über Hotspots. Die Hauptinsel Hawai'i ist gerade mal 400.000 Jahre alt und liegt über dem Hot Spot. Die älteste der Vulkaninseln ist Kauai und rund 5,1 Millionen Jahre alt.

die bekanntesten Vulkane

St. Helens im Jahre 1980 bevor er ausbrach

Vorhersage

St. Helens im Jahre 1982

Trotz der Gefahren, die von einem Vulkan ausgehen, siedeln sich die Menschen immer wieder in der Nähe der Vulkane an. Daher ist sowohl für die Menschen als auch für die Wirtschaft von Interesse, dass eine Eruption vorhergesagt werden kann. Derzeit basiert die verlässlichste Vorhersage auf der Veränderung der Erdkruste über dem Magmaherd. Mit der modernen Lasermessung werden selbst kleinste Veränderungen registriert. So konnte weniger Tage vor dem Ausbruch des Mount Saint Helens 1980 und des Pinatubo 1991 eine Aufwölbung festgestellt werden. Eine verlässliche Methode existiert allerdings. Es bleibt also immer ein gewisses Restrisiko.

VGWort
Der Artikel wurde am 19.06.2005 in https://naturkatastrophen.die-erde.com aufgenommen. Letzte Änderung: 01.04.2024