Die Erde

Lahar

Das Wort Lahar stammt aus dem Javanischen (Indonesien) und bezeichnet einen Schlamm- und Schuttstrom, der von einem Vulkan ausgeht. Der Schlamm- und Schuttstrom besteht aus schnell fließendem Wasser und eruptiven Material vom Vulkan. Das Wasser kann eine Temperatur von bis zu 100°C erreichen. Je nach Geländeneigung kann der Lahar eine Geschwindigkeit von bis 100km/h erreichen und bis zu 100km weit fließen.

Entstehung von Laharen

Lahare können bei oder kurz nach einem Vulkanausbruch entstehen. Aber sie können auch völlig unabhängig davon entstehen. Damit ein Lahar entstehen kann, wird eine große Menge Wasser benötigt. Das Wasser kann in Form von Eis, Schnee oder Seen vorliegen. Zusätzlich wird noch eine große Menge des eruptiven Materials benötigt. Dieses muss aber nicht verfestigt vorliegen. Zusätzlich wird noch ein steiler Hang benötigt, damit der Lahar ins Rutschen kommen kann.

Ausgelöst werden Lahare durch vulkanische Aktivität oberhalb des Wasserreservoirs bzw. oberhalb der Schneegrenze. Eis und Schnee werden dabei schnell aufgeschmolzen und mischen sich mit den Lockersedimenten am Vulkanhang.

Auch kann ein Lahar durch starke Regenfälle ausgelöst werden. Der Starkregen entsteht durch das Eruptionsgewitter, das häufig ein Begleiter des Vulkanismus ist. Hierbei verbindet sich Wasserdampf vom Vulkan mit dem atmosphärischen Wasser und kondensiert an den Aschepartikeln. Hierdurch werden meisten kleinen aber zahlreichere Lahare ausgelöst.

Wenn sich in einem See am Vulkan vulkanische Ablagerungen gesammelt haben und durch vulkanische Aktivität der Damm des Sees bricht, entstehen ebenfalls Lahare.

Ein Lahar wird auch mit Beton vergleichen: Feucht, wenn sich der Lahar bewegt, solide wenn er zum Stillstand gekommen ist.

Naturkatastrophen durch Lahare

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Der Artikel wurde am 04.09.2005 in https://naturkatastrophen.die-erde.com aufgenommen. Letzte Änderung: 13.12.2023