Die Erde

Hochwasser

Man spricht von Hochwasser, wenn der Pegelstand des Gewässers deutlich höher ist als der Normalszustand. Hierbei wird zwischen zwei Arten von Hochwasser unterschieden. Zum Einen das regelmäßig wiederkehrende Hochwasser wie die Flut oder das Frühjahrshochwasser. Zum Anderen gibt es noch einmaligen Ereignisse wie von Tsunamis ausgelöstes Hochwasser, Sturmfluten oder die Jahrhundertflut an der Elbe.

Um sich gegen das Hochwasser vom Meer zu schützen, sind in Ländern wie Niederlande, Deutschland und Dänemark an den Küsten Deiche errichtet worden. Werden solche Schutzmaßnahmen nicht ergriffen, dann kann es wie in Bangladesh zu einer humanitären Katastrophe kommen.

Hochwasser an sich ist ein natürlicher Vorgang und wird erst als Katastrophe eingestuft, wenn menschliche Werte davon betroffen sind. Da der Mensch immer mehr Land nutzt, steigt auch die Gefahr von Hochwasser in diesen Regionen. Dadruch das der Mensch die Landschaft um die Flüsse immer mehr versiegelt und die Gewässer begradigt, verschärft sich die Situation.

Maßnahmen zum Hochwasserschutz

Der wirksamste Schutz bei Hochwasser an Flüssen ist das Bereitstellen von Überlaufbecken. Dadurch erhält der Fluss die Möglichkeit, dass das Wasser sich in unbebautem Gebiet ausbreiten kann und somit die Schäden an den Wertgütern des Menschen möglichst gering gehalten werden.

Deiche stellen eine weitere Möglichkeit dar, um das Hochwasser von den Städten fernzuhalten. Allerdings ist dies mehr Bekämpfung der Symptome als der Ursachen.

Jahrhunderflut an der Elbe

Elbehochwasser 2002

Das Hochwasser an der Elbe im Jahr 2002 geht dank seiner gewaltigen Verwüstungen als Jahrhundertflut in die Geschichtsbücher an. Dieses Hochwasser wurde durch heftige Niederschläge im Erzgebirge, in den Alpen sowie im Riesengebirge in den Ländern Deutschland, Österreich, Polen, Tschechien und Italien ausgelöst.

Die starken Niederschläge wurden durch eine seltene Vb-Wetterlage ausgelöst. Durch diese Wetterlage wichen die Luftmassen von ihrer Ost-West-Richtung in Richtung Süden ab und nahmen viel Feuchtigkeit auf. Nach der Überquerung der Alpen in Richtung Norden stießen diese feuchten Luftmassen auf eine kalte Luftmasse. Dadurch kühlte sich die feuchte Luft ab und musste das gespeicherte Wasser in kurzer Zeit abregnen.

Diese gewaltigen Wassermassen konnte der Boden nicht mehr aufnehmen und so floss das Wasser in die Täler hinab. Die Flüssen schwollen dadurch um das zigfache an und hinterließen eine Spur der Verwüstung. Brücken wurden mitgerissen, Straßen unterspült, Häuser überflutet, die Strom- und Telefonversorgung brach zusammen, Dörfer wurden evakuiert oder von der Aussenwelt abgeschnitten.

In Dresden wurde durch den Eisenbahnbau die Weißeritz umgeleitet. Am Tag der Flut holte sich der Fluss aber sein ursprüngliches Bett zurück und überflutete den Dresdner Bahnhof.

Durch das Hochwasser waren in Dresden auch die Semperoper (Schaden: 27 Mio. Euro) und die Gemäldegalerie (Schaden: 20 Mio. Euro) betroffen. Der Gesamtschaden betrug in Deutschland ca. 15 Milliarden Euro.

VGWort
Der Artikel wurde am 14.07.2005 in https://naturkatastrophen.die-erde.com aufgenommen. Letzte Änderung: 13.12.2023